Die luxemburgische Regierung hat Änderungen in der Cannabisgesetzgebung angekündigt. Sie plant, den Anbau und den Konsum der Droge zu Hause zu legalisieren.
Als Teil eines Maßnahmenpakets zur Bekämpfung der Drogenkriminalität in dem Land mit 640.000 Einwohnern dürfen Erwachsene bis zu vier Cannabispflanzen pro Haushalt für den Eigenbedarf anbauen.
Die Regierung wird auch den Verkauf von Cannabissamen in Geschäften sowie ihre Einfuhr aus dem Ausland oder ihre Onlinekauf. Er wird sich auch darum bemühen, die nationale Produktion von Samen für kommerzielle Zwecke zuzulassen.
Konsum und Anbau sollen "nur in den eigenen vier Wänden" erlaubt sein, obwohl der Transport oder Konsum von bis zu drei Gramm nicht mehr als Straftat, sondern als Vergehen gilt. Führende Vertreter der Grünen - neben der Demokratischen Partei und der Sozialistischen Arbeiterpartei einer der drei Partner in der Regierungskoalition - erklärten, dass diese Entscheidung "eine grundlegende Neuorientierung der luxemburgischen Drogenpolitik" darstelle, da die Regierung die Drogenkriminalität mit einem "ganzheitlicheren" Ansatz angehen wolle.
"Der Krieg gegen Cannabis ist gescheitert", erklärte die Partei in einer Erklärung am Freitag. "Die Ankündigungen von Justizminister Sam Tanson stellen eine grundlegende Neuausrichtung der luxemburgischen Drogenpolitik dar. Der Konsum von Cannabis wird endlich reguliert und eine legale Alternative zum Schwarzmarkt geschaffen."
Die Grünen fügten hinzu, dass die Hauptziele der neuen Cannabisgesetze darin bestünden, die Herstellung, den Kauf und den Konsum einer bestimmten Menge Cannabis straffrei zu stellen, die Konsumenten vom Schwarzmarkt fernzuhalten, die damit verbundenen psychischen und physischen Gefahren zu verringern und die Beschaffungskriminalität zu bekämpfen.